7. Nutzer sagen nicht immer die Wahrheit
In einem Beispiel von einem Interview konnten wir sehr gut erkennen, dass die Befragten oft kleine Lügen, und dies nicht mal mit Absicht, erzählen. Sie wollen ein Produkt nicht schlechtmachen oder selbst nicht «dumm» dastehen, weil sie etwas nicht verstehen.
Beim Beispiel-Interview hat der Befragte erzählt, dass er das Hörgerät sehr gut bedienen kann und viel Übung darin hat. Ebenfalls behauptete er, dass beispielsweise ein Display bei der Fernbedienung nötig ist und es ohne nicht funktionieren wird. Seine Frau war beim Interview ebenfalls dabei. Als es dann ans Bedienen ging, hatte er starke Probleme und seine Frau musste ihm helfen. Allgemein hat sich seine Frau stark eingemischt und Dinge gesagt wie «Schatz, das weisst du doch» und ihn so unter Druck gesetzt. Wenn er etwas nicht gewusst hat, hat sie es ihm gezeigt. Dem Nutzer selbst war die Bedienung sichtlich zu kompliziert. Ebenfalls musste er zur Bedienung eine Brille aufsetzen, da er die Display-Anzeige ohne nicht lesen konnte.
Wenn man nun die blossen Aussagen mit den Beobachtungen vergleicht, merkt man, dass dies absolut nicht übereinstimmt. Somit ist es wichtig, sich nie bloss auf Aussagen zu verlassen, sondern ein Interview stets im Kontext durchzuführen und die Handlungen des Users zu beobachten.