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Die Lichter gehen aus bei Google Analytics

. 5 minuten gelesen . Written by Roland Troxler
Die Lichter gehen aus bei Google Analytics

Bald wird es dunkel bei Google Universal Analytics (GUA) und wir sehen nichts mehr. Denn GUA wird ab dem 1. Juli 2023 abgeschafft und wir tappen im Dunkeln.

Ganz so dramatisch ist es nicht, aber es ist sicherlich höchste Zeit darauf zu reagieren und die notwendigen Vorkehrungen zu treffen. Denn GUA verschwindet nicht ersatzlos. Google zügelt sein Tracking auf die neue Version Google Analytics 4 (GA4). Damit man nicht im Dunkeln sitzen bleibt, ist ein Umzug unumgänglich, um weiterhin mit hellen Scheinwerfern in der Datenanalyse unterwegs zu sein. Dieser Umzug hat seine kleinen Tücken und muss vorbereitet sein.

In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, was der Umzug bedeutet und wohin es geht.

Aus welchem Grund kommt die Umstellung
Der Grund ist ganz einfach: Das Datenmodell von GUA ist nicht mehr zeitgemäss. Es gibt viele Neuerungen auf der technischen Seite wie auch im Verständnis und Gebrauch von Nutzerdaten.

Neu ist das Tracking nicht mehr auf die Seitenansichten ausgelegt, sondern auf die zahlreichen Ereignisse, welche ein Nutzer auf der Webseite auslöst. Das heisst, dass sich das Tool gezielter mit den Interaktionen eines Nutzers beschäftigt, statt mit den Aufrufen und der Verweildauer einer Seite.

Auf den ersten Blick erscheint GA4 kompliziert, aber es ist um einiges übersichtlicher als GUA. Dies hat auch damit zu tun, dass weniger Standardberichte angelegt sind und mehr Wert auf das Erstellen eigener Berichte gelegt wird. So hat man die Möglichkeit nach dem Umzug seine Analytics-Wohnung ganz nach seinem eigenen Geschmack einzurichten.

Was ist, wenn Sie nicht umziehen?
Ab dem Juli 2023 wird Google keine Daten im GUA mehr aufzeichnen. Das heisst wir sehen noch unsere historischen Daten sind aber bei Livedaten schon komplett blind. Schon angekündigt ist, dass im Juli 2024 alle GUA-Properties von den Servern gelöscht werden. Den Zugang zur alten Google Universal Property verliert man aber voraussichtlich schon nach 6 Monaten auf Ende Jahr.

Sie verlieren die Kontrolle über Ihre Ausgaben, wenn Sie beim Umzug nicht dabei sind. Denn wenn Sie nicht sehen, ob Sie mit Ihrer Webseite die richtige Zielgruppe treffen oder wo in Ihrer Sitemap Optimierungen vorgenommen werden sollten, geben Sie wertvolles Geld für eine Webseite aus, ohne zu wissen, ob Sie damit erreichen, was Sie sich vorstellen. Der grösste Vorteil der digitalen Welt ist die Messbarkeit und die Auswertung seines Erfolges oder eben Misserfolg. Was bei anderen Medien wesentlich schwieriger ist. So zerschlägt man sich seinen Onlineerfolg wenn man nicht beim Umzug dabei ist.

Nicht zögern
Bis zur definitiven Umstellung auf GA4 geht es nicht mehr lange. Deshalb ist es jetzt Zeit den Umzug in Angriff zu nehmen. Wichtig ist, dass keine Datenlöcher durch einen späten Wechsel auf GA4 entstehen. Deshalb sollte die Umsetzung jetzt nicht auf die lange Bank geschoben und mit der Planung und Umstellung begonnen werden. Die folgenden Fragen müssen in die Planung einbezogen werden.

  • Benötigt man die bereits erfassten Daten noch?
  • Welche Daten möchte ich zukünftig kennen?
  • Wer soll alles Zugang zu den neuen Daten haben und mit welcher Rolle?
  • Wie soll der Umzug organisiert werden? Macht man alles selbst oder beauftragt man eine Agentur damit.
  • Wo findet man welche Daten wieder? Wie bewegt man sich auf der Oberfläche von GA4?

So kann man Schritt für Schritt den Umzug vorbereiten, umsetzen und findet sich danach in der neuen Oberfläche mit dem neuen Tracking zurecht.

Einen Plan machen
Spätestens wenn der neue Datenstream für GA4 aufgebaut wurde, sollte man sich seine individuelle Datenstruktur definieren. Es macht wenig Sinn wahllos Daten zu sammeln, ohne zu wissen, was man genau tracken will. Zur Planung gehört auch das Erarbeiten eines Zeitplans. Dabei geht es darum, bis wann welche Daten getrackt sein sollen, um Rückschlüsse daraus zu ziehen. Hierbei gilt es zu beachten, dass das Tracking Zeit beansprucht. Um aussagekräftige Erkenntnisse aus den Daten abzuleiten, braucht es eine gewisse Menge an Daten. Um diese Daten zu sammeln, braucht es eine gewisse Zeit.

Auch in die Planung mit einbezogen werden sollte die Darstellung der Daten. GA4 bietet eine grosse Menge an gesammelten Daten in wenigen Standardberichten. Es sollte eine praktikable Visualisierung erstellt werden, um nicht in der Datenmenge zu versinken und damit auch andere Nutzer die Analysen verstehen. GA4 bietet schon einige Funktionen um Berichte und Analysen zu visualisieren. Im Grundsatz ist es aber das Tool um eine Datensammlung zu erstellen und weniger zur Visualisierung. Eine weitere Möglichkeit anschauliche Visualisierungen zu erstellen ist Google Looker Studio.

Das Planen des gesamten Umzugs und die Bewirtschaftung danach, hilft den Überblick nicht zu verlieren.

Nicht Äpfel mit Birnen vergleichen
Wie vorab erwähnt werden die Daten neu ereignisbasiert erfasst und nicht mehr nach Seitenansichten. Dies hat den Effekt das einzelne Daten teilweise unterschiedlich generiert werden. Daher können die Daten von GUA und GA4 nicht einfach miteinander verglichen werden. Es wird immer wieder zu Unterscheidungen kommen. Wobei dies nicht bedeutet, dass etwas nicht stimmt. Man kann es als neue Zeitrechnung ansehen.

Seine Conversions kennen
Wichtig ist es schon in der Planung seine Conversions zu definieren. Die Conversion ist das Zielverhalten, die ein Nutzer auf unserer Webseite zeigen soll. So zum Beispiel der Kauf eines Produktes, der Download einer Datei oder das Ausfüllen eines Formulars. Historische Daten wie zum Beispiel die Anzahl Nutzer können nicht von GUA nach GA4 gezügelt werden. Es können aber Conversions oder Zielgruppen übernommen werden. Jedoch ist es hierbei oft einfacher die Conversion in GA4 neu aufzubauen. Dabei kann man auch gleich hinterfragen, ob man auf die richtigen Werte setzt oder etwas angepasst werden sollte.

Aller Aufwand ist umsonst
Der Aufwand für die Umstellung ist umsonst, wenn man sich nicht seinen Daten widmet. Das Tracking kann noch so perfekt aufgesetzt und visualisiert sein. Wenn man sich zukünftig nicht mit den Daten regelmässig auseinandersetzt, haben sie keinen Wert.

Deshalb ist es wichtig sich einen regelmässigen Zyklus zu definieren. Dies kann für sich allein oder die Analyse und Beurteilung im Team sein. Die Analyse im Team hat oft Vorteile. Viele Daten können unterschiedlich interpretiert werden. Mit unterschiedlichen Anschauungspunkten findet man detailliertere Ergebnisse und kann gezielte Entscheidungen treffen. Ziel sollte es sein, immer besser zu werden und seinen Onlineauftritt da zu optimieren, wo es notwendig ist. Das erreicht man mit einer Regelmässigkeit und der genauen Betrachtung der vorhandenen Daten. Hierbei stehen die Fragen im Vordergrund die man in der Planung definiert hat, also welches Wissen möchte man aus den Daten erhalten. Es können Fragen sein wie:

  • Funktioniert das Tracking in allen Bereichen?
  • Wird die gewünschte Zielgruppe erreicht?
  • Haben sich Daten verändert?
  • Welche Massnahmen haben etwas gebracht?
  • In welchen Bereichen sollte Geld investiert werden, wo weniger?

Jetzt durchstarten
Auch für Webseitenbesitzer, die bis anhin noch kein Tool zur Webseitenanalyse im Einsatz haben, ist jetzt ein optimaler Zeitpunkt, um damit zu starten. Man trifft bei GA4 auf ein Neues, durchdachtes und aufgeräumtes Marketingtool. Das Internet bietet, gerade jetzt, zahlreiche Berichte, um den Einstieg zu erleichtern. In der Umsetzung kann eine Agentur wie die w-vision AG wertvolle Unterstützung bieten.

Das Fazit zum Lichterlöschen
Man vergibt einen grossen Wettbewerbsvorteil, wenn man die Nutzung seines Onlineauftrittes nicht kennt. Der Umstieg bringt viel Neues mit sich. Es ist aber eine grosse Chance seine Onlinepräsenz noch genauer zu analysieren und die Nutzung zu verstehen. Das Thema Tracking und Webdatenanalyse ist an sich ein komplexes Thema. Aus diesem Grund ist es wichtig den Umzug von GUA auf GA4 vorab zu planen. Dies beinhaltet vor allem auch die Planung, was man zukünftig wissen will und in welchem Rhythmus die Daten analysiert werden. Einsteigen in die Datenanalyse kann man zu jeder Zeit. Jetzt ist aber der ideale Zeitpunkt es zu machen. Die Lichter gehen nicht definitiv aus, man muss sich nur um die neuen Glühmittel kümmern.

instride als Unterstützung
Die instride AG übernimmt für Sie den gesamten Umzug inklusive Planung und anschliessender Schulung zur neuen Version. Bei den nachfolgenden Punkten können wir Sie unterstützen:

Kontaktaufnahme: Nehmen Sie unverbindlich mit uns Kontakt auf. In vielen Bereichen können wir Sie unterstützen.

Besprechung: Gemeinsam werden die Möglichkeiten besprochen. Dabei gehen wir detailliert auf Ihre Wünsche ein.

Angebot: Anhand der besprochenen Punkte erstellen wir ein Angebot, welches auf Sie zugeschnitten ist und zu Ihrem Geschäftsmodell passt.

Umsetzung: w-vision erstellt eine neue GA4 Property inkl. Datenstream und richtet diese nach Ihren Wünschen ein. Dazu gehört auch das Erstellen von benutzerdefinierten Berichten.

Schulung: Nach der Umsetzung schulen wir Sie detailliert über die neue Oberfläche von GA4 und die spezifischen Einrichtungen.

Betreuung: Nach der Schulung muss nicht Schluss sein. Gerne unterstützen wir Sie auch weiter bei der regelmässigen Analyse Ihrer gesammelten Daten. Dabei besteht auch die Möglichkeit dies mit Betreuung im Bereich Search Engine Optimization (SEO) oder Search Engine Advertising (SEA) zu kombinieren.